Annette Hasselbeck

Beginn 18.04.2024
Donnerstag 14.15 - 15.45 Uhr
Rh 104

S: Andere Lernorte. Partizipative Formate und Konzepte in Kunst und Kunstpädagogik  


max. 16 Teilnehmer*innen

Im Seminar werden partizipative Vorgehensweisen in der Kunst beleuchtet und in Relation zu partizipativen Formaten in der Kunstpädagogik gesetzt. Welche Wechselwirkungen sind hier zu beobachten und welches Potential oder welche Hürden werden sichtbar? Als Untersuchungsmaterial werden gemeinsam Positionen aus der Kunst kritisch auf ihre Einsatzmöglichkeit in Lehrsettings hin befragt. Hierbei gilt es eventuelle Übertragbarkeiten und Grenzen der Übertragbarkeit auszumachen. Wie steht es um Fragen der Verantwortung und Transparenz, wenn in Kunst oder Kunst-pädagogik partizipativ vorgegangen wird?

Partizipatives Vorgehen, das alle gleichwertig beteiligt, ist im Grundprinzip inklusiv. Die Entwicklung partizipativer Formate werfen immer auch Fragen nach Aspekten der Inklusion auf und umgekehrt. Im Hinblick auf inklusive Settings, die speziell auf Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen aufgrund von Krankheit und/oder Behinderung ausgerichtet sind, müssen partizipative Formate besonders verantwortungsvoll und reflektiert gestaltet werden. Daher ist eine Reflexion der Praxis und Theorie partizipativen künstlerischen Handels und ein Bewusstsein für die Unterschiede zum partizipativen kunstpädagogischen Handeln für eine differenzierte Kunstdidaktik in inklusiven Settings elementar.

Partizipative Lehrformate sind oft verbunden mit Lehre an besonderen Lernorten. Außerschulische Lernorte wie der öffentliche Raum, landschaftliche Orte oder Museen sind daher Orte, die das Seminar auf ihr Potential für Partizipation und Inklusion befragt. Dazu werden Beispiele aus der kunstdidaktischen Praxis vorgestellt und befragt. Welche Beiträge zur Inklusion kann Partizipation liefern? Sind der Partizipation Grenzen durch inklusive Settings gesetzt? Und wenn ja, wie sehen diese aus und worin sind sie begründet?

Die zu untersuchenden Beispiele erproben an Klinikschulen partizipative Kunstprojekte. Klinikschulen stehen wie auch die Kunst selbst in einem Spannungsverhältnis zwischen Exklusion und Inklusion. Die Klinikschulen sind besondere Lernorte zwischen Exklusion und Inklusion, weil solche Schulen einen abgeschotteten (Schutz-)Raum bilden aber auch eine wichtige Brückenfunktion zur Stammschule und damit zur gewohnten Lebenswelt übernehmen. Die Räume und Orte der Kunst weisen ihre eigenen Exklusionsmechanismen und Inklusionskonzepte auf. Ein Nachdenken über die Klinik als Lernort und die Lernorte der Kunst soll die Bedeutung des Lernortes für die Möglichkeiten der Teilhabe an Kunst untersuchen.

Mit der Frage nach Chancen und Herausforderungen partizipativen Handelns werden Ergebnisse aus inklusiven und partizipativen künstlerischen Projekten mit inklusiven Kunstateliers und Schüler:innen von Klinikschulen gemeinsam beforscht. Diese bieten die Möglichkeit kunstdidaktische Forschungsmethoden zu reflektieren und zu erproben.

Anmeldung bitte bis zum 04.04.2024

Anmeldung und Fragen zum Seminar: annette.hasselbeck@kunstakademie-duesseldorf.de

In Kooperation mit dem Seminar von Prof.in Dr. Sara Hornäk wird es eine angegliederte Vortrags- und Workshopreihe zum Thema Inklusion geben, deren Veranstaltungen Teil des Seminars sind.

Regelmäßige Teilnahme und aktive Beteiligung sind vorausgesetzt.

Literatur wird am Anfand des Seminars bekannt gegeben. Ebenso die Bedingungen für Leistungsnachweise.

Wintersemester 2023/2024

S: Künstler:innenbücher: Künstlerische Buchpraxen in Kunst und Lehre 

Sommersemester 2023

S: Sustainable? Nachhaltigkeit in Kunst und Pädagogik

Wintersemester 2022/2023

S: Urban Commons. Kunstpädagogische Perspektiven auf städtebauliche und architektonische Herausforderungen des 21. Jh.
S: When Now is digital. Seminar zur Entwicklung eines souveränen und kritischen Umgangs mit digitalen Technologien im Kunstunterricht (zusammen mit Dora Celentano)

Sommersemester 2022

S: Kollektivismen und Kollaborationen in der Kunst und ihr Einfluss auf ästhetische Bildungskonzepte
I Geschichte und Theorie kollaborativer Kunstprojekte und künstlerischer Kollektive (zus. mit Prof.in Dr. Sara Hornäk)
S: Kollektivismen und Kollaborationen in der Kunst und ihr Einfluss auf ästhetische Bildungskonzepte
II Kollektivität und Kunstpädagogik (zus. mit Prof.in Dr. Sara Hornäk)
S: Wasser_Kunst. Kunstdidaktische und kunstvermittlerische Perspektiven auf Wasser als Material, Motiv, diskursiver Gegenstand und Akteur in künstlerischen Prozessen

Wintersemester 2021/2022

S: Lernen und Lehren im Fach Kunst. Seminar zur kunstpädagogischen und -didaktischen Vorbereitung auf das Praxissemester
S: Weltenbilder. Erkundungen im Spannungsfeld zwischen Kunst, künstlerischer und politischer Bildung

Sommersemester 2021

S: HAND_eln. Arbeit mit Material zwischen Kunst, Alltag, Design und Handwerk
S: Reflexive Praxis des Lehrens und Lernens im Fach Kunst. Begleitseminar zum Praxissemester

Wintersemester 2020/2021

S: Kunst, Kunstpädagogik und Gesellschaft. Kunstpädagogische Chancen einer transformativen Bildung
S: Drinnen und Draußen. Künstlerische Erkundungen gebauter Umwelt und ihre Reflexion als Grundlage architektonischer Bildungsprozesse im Fach Kunst

Sommersemester 2020

(pandemiebedingt eingeschränktes Lehrangebot)
S: Klima, Kunst und Katastrophe. Kunstpädagogische Chancen im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung

2018-2020 (Universität Siegen)

S: Begleitseminar zum Praxissemester im Fach Kunst.
S: Kunstpädagogik 5.0? Künstlerische und kunstpädagogische Erkundungen postdigitaler Wirklichkeiten
S: Materialerkundungen am B(r)auhaus
S: Drucken im Kunstunterricht
S: Kunstunterricht planen und reflektieren. Begleitseminar zum Praxissemester
S: bauen, umbauen, abreißen. Skulpturale Auseinandersetzungen mit der Architektur des AR-Campus
S: Skulpturale Erkundungen der gebauten Umwelt
S: Seminar zur Vorbereitung des Praxissemesters)