Jun.-Prof.in Dr. Cornelia Escher

Beginn 27.10.2025
Montag 12.15 - 13.45 Uhr
Rh 405

S: Krisen des Wohnens   


unbegrenzte Teilnehmer*innenzahl

Jeder Mensch wohnt – aber nicht jeder hat eine Wohnung. So prägt Wohnungslosigkeit das Stadtbild der deutschen Großstädte ebenso wie stadtpolitische Debatten. Dahinter steht eine Mangel an erschwinglichem Wohnraum, ökonomische Ungleichheit sowie krisenhafte Lebensverhältnisse. Aber auch gewaltsame Konflikte, Kriegszerstörung und Flucht, sowie Umweltkatastrophen haben immer wieder zu Krisen der Wohnverhältnissen geführt.
Um Abhilfe zu schaffen, hat sich ein Repertoire architektonischer Strategien herausgebildet, dass verwaltete, lagerhafte Strukturen ebenso wie einfache provisorische Orte umfasst. Einige der Not-Bauten verbinden sich mit dem Ideal einer nomadischen Moderne: Sie verkörpern Leichtigkeit und Minimalismus, sowie die Ablehnung tradierter Wohnformen mit ihrer immanenten Wertstruktur.
An den Krisen des Wohnens spiegeln sich aber auch individuelle oder gesellschaftliche Verschiebungen der Grenzen des Privaten und Öffentlichen. Wie öffentlich man wohnt, hängt mit sozialen (Wohn-) Konventionen und dem Erleben der Umgebung ebenso zusammen wie mit den Netzwerken des Teilens und den Angeboten des urbanen Raumes. Und nicht zuletzt ist das Wohnen eng mit dem alltäglichen Leben verknüpft, so dass Krisen des Alltagslebens auch das Erleben des (Nicht-)Wohnens berühren.
Das Seminar nimmt verschiedene Formen der Wohnungslosigkeit und der Wohn-Krisen in den Blick. Es thematisiert Beispiele von den frühen sozialpolitischen Maßnahmen der Armenfürsorge und die Erfahrung von Wohnungslosigkeit über die aktuelle Vermarktung privater Wohnräume im Plattformkapitalismus und bis hin zur drohenden Zukunft einer planetarischen Unbewohnbarkeit. Dabei fragt es auch nach Wegen und Praktiken des Bewohnens, mit denen sich das Wohnen neu denken ließe.

Beginn 31.10.2025
Freitag 11.30 – 13.00 Uhr
Rh 405

S: Garten: ein Theorie- und Praxisseminar


in Kooperation mit der studentischen Initiative THE ROOTING POINT

Welche Rolle spielt die Interaktion mit Pflanzen und Ökologien der unmittelbaren Umgebung für künstlerische und architektonische Praktiken? Kann ein Garten eine Art Biotop für Formen des kollektiven Lernens und Arbeitens an der Akademie werden? Und wie können wir den Garten unter theoretischen, analytischen und gestalterischen Gesichtspunkten neu fassen?
Ausgangspunkt ist der Garten der Akademie, der durch die studentische Initiative THE ROOTING POINT angelegt wurde. Neben praktischen Fragen werden wir verschiedene thematische Linien verfolgen: Welche historischen und gesellschaftlichen Spuren trägt der Ort und wie können wir den Garten in Zeiten des Antropozäns denken? Welche Prozesse entfalten sich im Garten und in seinen Kontexten über die Zeit und auf dem Weg in den Winter? In welche sozialen und ökologischen Netzwerke der Stadt ist der Garten eingebunden und welche neuen Verbindungen kann der Garten knüpfen?

Wir beginnen mit der Lektüre theoretischer Texte und Perspektiven auf aktuelle künstlerische und architektonische Gartenprojekte. Daran anschließend werden wir verschiedene Formen des Beobachtens, Dokumentierens, und Kartierens entwickeln, den Garten in die Phase des Überwinterns begleiten und ihn ins nächste Jahr hinein weiterdenken und projektieren. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung eines Garten-Hefts, das den Zustand des Gartens dokumentiert, das gesammelte Garten-Wissen festhält und Raum für weiterführende Ideen bietet.

Anmeldung bitte bis 20.10.2025 an luisa.mowitz@std.kunstakademie-duesseldorf.de

Termine:
Fr. 31.10.2025, 11.30 - 13. 00 Uhr, Rh 405
Fr.14.11., 21.11., 28.11, 5.12. und 12.12.2025, 10.00 - 13.00 Uhr,
jeweils in Raum Rh 405 und bei passendem Wetter im Garten

Beginn 27.10.2025
Montags 10.15 – 11.45 Uhr
Rh 106

K: Kolloquium für Raum- und Architekturfragen


Im Kolloquium für Raum- und Architekturfragen können eigene Projekte zu räumlichen und architektonischen Themen vorgestellt und vertieft werden. Dies umfasst Forschungsprojekte, aber auch Fragestellungen, die die künstlerische und architektonische Praxis begleiten, sowie prüfungsvorbereitende Gespräche. Als Rahmung lesen wir gemeinsam theoretische Texte oder Texte zu historischen Fragen.

Teilnahme auf Anmeldung (cornelia.escher@kunstakademie-duesseldorf.de).

In der Lehrveranstaltung kann kein Schein erworben werden.

Sommersemester 2025

Jun.-Prof.in Dr. Cornelia Escher wurde in der Lehre im Sommersemester 2025 von Frau Dr. Sarah Borree vertreten.

Wintersemester 2024/2025

Jun.-Prof.in Dr. Cornelia Escher wurde in der Lehre im Wintersemester 2024/2025 von Frau Dr. Sarah Borree vertreten.

Sommersemester 2024

S: Architektur im 20. Jahrhundert: Material und Affekt
S: Künstliche Intelligenz in Architektur, Kunst und Theorie
K: Kolloquium für Raum- und Architekturfragen

Wintersemester 2023/2024

S: Natur – Architektur: Theorien und Praktiken
S: Globale Architekturen: eine explorative Weltreise 
K: Kolloquium für Raum- und Architekturfragen

Sommersemester 2023

Jun.-Prof.in Dr. Cornelia Escher befand sich im Sommersemester 2023 im Forschungssemester.

Wintersemester 2022/2023

S: Orte des (Ver-)Lernens.Strategien, Räume, Ästhetik
K: Kolloquium für Raum- und Architekturfragen
S: Postkoloniale Ökologien (zus. mit Jun.-Prof.in Dr. Francesca Raimondi)

Sommersemester 2022

S: Die postindustrielle Stadt - vom Leben in den Ruinen
S: Museumsarchitektur
S: Simultan: Orte kollektiver Praktiken (zus. mit Prof.in Dr. Nina Zahner)

Wintersemester 2021/2022

S: Architektur-Bilder: Imagination und Medium
S: Architektur und Ökologie: Ansätze zum (Post-)Anthropozän
S: Figur, Raum, Material: Moderne Sakralbauten in Köln (Exkursionsseminar)

Sommersemester 2021

S: Architektur als „perceptual landscape“ (zus. mit Prof. Dr. Nina Zahner)
S: Romanische Kirchen in Köln (Exkursionsseminar)
S: Negotiating Ungers: The construction of communities, Internationales Blockseminar/ Summer school in englischer Sprache, mit Lars Fischer (KU Leuven) und dem Ungers Archiv für Architekturwissenschaft, Köln

Wintersemester 2020/2021

S: Das Land als gestalteter Raum
S: Architektur – Kritik
S: Die andere Moderne: Architektur und öffentlicher Raum in Düsseldorf

Sommersemester 2020

(pandemiebedingt eingeschränktes Lehrangebot)
S: Schwellen: Grenzen ziehen, Räume bilden

Wintersemester 2019/2020

S: Theorien des Raumes: Eine Einführung
S: Postmoderne 1970–1990

Sommersemester 2019

S: Negotiating Ungers: The materiality of the social, Internationales Blockseminar/ Summer school in englischer Sprache, mit Lars Fischer (KU Leuven) am Ungers Archiv für Architekturwissenschaft, Köln
S: Brutalismus 1950–1970. Architektur und Theorie

Wintersemester 2018/2019

S: Bau*Kunst: Experimente und Positionen
VL: Begegnung mit dem Materiellen (Ringvorlesung zus. mit Prof. Dr. Nina Zahner)
HS: Denk-/Werkzeuge. Konzepte des Entwerfens in Kunst und Architektur (zus. mit Prof. Dr. Martina Dobbe)

Sommersemester 2018

S: Museum/Anti-Museum: Perspektiven auf einen umkämpften Raum
S: Negotiating Ungers: The aesthetics of sustainability, Internationales Blockseminar/ Summer school in englischer Sprache, mit Lars Fischer (KU Leuven) am Ungers Archiv für Architekturwissenschaft, Köln

Wintersemester 2017/2018

S: Architektur als globale Praxis. Vom kolonialen Baumeister zum Jetset-Architekten (19.–21. Jh.)
S: Architektur – Körper – Materialität: Texte und Theorien der Moderne