Prof. Dr. Johannes Myssok

V: Die Malerei des 15. Jahrhunderts in Venedig

Die Malerei des 15. Jahrhunderts in Venedig steht meist im Schatten der großen Meister des 16. Jahrhunderts wie Tizian, Tintoretto und Veronese. Doch bereiteten die großen Malerdynastien der Bellini und Vivarini nicht nur das Folgende vor, sondern schufen auch ganz eigenständige Bildformen und Ausstattungsprogramme wie es sie an anderen Orten Italiens nicht gab. Zu diesen besonderen Aspekten der venezianischen Malerei zählt natürlich in erster Linie auch die Farbe und Farbverwendung, wobei der Wandel von der Tempera- zur Ölmalerei im späten 15. Jahrhundert nur ein technischer Aspekt ist, der jedoch der Malerei neue, in dieser Form nur in Venedig genutzte Möglichkeiten erschloss.

HS: Die Malerei der Romantik in Frankreich

Verglichen mit den Malern der deutschen Frühromantik wie Caspar David Friedrich oder Philipp Otto Runge scheint es in Frankreich gar keine romantische Strömung in der Malerei gegeben zu haben. Erst bei einer Weitung der Perspektive zeigt sich, dass es sehr wohl eine romantische – und international weitaus bedeutendere Malerei – in Frankreich gab, diese sich allerdings in den unterschiedlichsten Genres und Erscheinungsformen manifestierte. Die neuen literarischen Bildinhalte und Themen aus der Geschichte griffen formal höchst unterschiedliche Maler wie Delacroix und Ingres auf, doch auch in der Landschaftsmalerei äußerten sich romantische Impulse, wenngleich in gänzlich anderer Form als etwa in der zeitgenössischen deutschen Malerei.

Das Seminar möchte die Vielfältigkeit der französischen Malerei in der ersten Hälfte des Jahrhunderts unabhängig von der üblichen Perspektive einer Vorbereitung der Moderne anhand der Hauptwerke diskutieren, zu denen neben Delacroix‘ Dantebarke auch Gericaults Floß der Medusa und Ingres‘ Ödipus und die Sphinx gehört.

S: Freskenzyklen der Renaissance in Oberitalien

Exkursionsseminar

Prof. Dr. Johannes Myssok zusammen mit Prof. Dr. Guido Reuter

maximale Anzahl der zugelassenen Teilnehmenden: 16

Bedeutende Freskenzyklen der Renaissance entstanden nicht nur in Florenz und Rom, sondern ebenso auch an den Höfen und in den Kirchen Oberitaliens. Für die Geschichte der Gattung sind diese Freskenzyklen wie etwa derjenige im Palazzo Schifanoia in Ferrara oder der im Palazzo del Tè in Mantua genauso epochemachende Werke, die sich teilweise vor einer eigenen lokalen Tradition ausbildeten, mitunter aber auch Ergebnisse einer Verschiebung oder sogar Vertauschung von Zentrum und Peripherie sind. Im Rahmen der Exkursion sollen die exemplarischen Zyklen ‚vor Ort‘ aufgesucht und die Entstehungsbedingungen, ebenso wie der Ortsbezug der Fresken näher beleuchtet werden.

Zeitraum der Exkursion: 07. - 14.06.2024

Vorbesprechung und Vergabe der Referate am 16.04.2024, 12.30 Uhr in Rh 104

Anmeldung bis zum 04.04.2024 an susanne.rix@kunstakademie-duesseldorf.de

Einzahlung des Exkursionseigenanteils von € 280,00 innerhalb einer Woche nach Platzvergabe in der ersten Sitzung am 16.04.2024

Teilnahme an den Exkursionen und Vorbereitung eines Referats in diesem Rahmen. Abfassung einer hierauf basierenden wissenschaftlichen Hausarbeit (15-20 Seiten)

K: Kolloquium/Einzelgespräche

Im Rahmen des Kolloquiums biete ich Einzelgespräche nach vorheriger Anmeldung an. Bitte schreiben Sie mir unter

johannes.myssok@kunstakademie-duesseldorf.de und erläutern mir kurz Ihr Anliegen.

Wir verabreden dann per Email, worum es schwerpunktmäßig in dem Gespräch gehen soll (z.B. Beratung bei der Anfertigung einer Hausarbeit, Vorgespräch für eine Abschlussprüfung, Vorgespräch zu einer Kunstgeschichtsprüfung, Gespräch über einen für Ihre aktuellen Fragen relevanten kunsthistorischen Text o.ä. und wie wir uns auf das Einzelgespräch vorbereiten (welchen Text wir vorab lesen, ob ich vorab ein Portfolio von Ihnen anschaue).